mittels dessen unter anderem physische, psychische, mentale, emotionale, soziale und kulturelle Kompetenzen in einen harmonisierenden Einklang gebracht werden können. Bereits früh erwerben und erobern Kleinkinder ihre Umwelt und erweitern sukzessiv ihren Lebensraum. Mit koordinierten Bewegungen werden erste Herausforderungen systematisch gelöst. Mit anderen Worten dient die Bewegung als Quell kognitiver und emotionaler Prozesse. Das Bewegungserleben und die sportlichen Aktivitäten wurzeln im „Fürs Leben lernen“, was die Lebenskompetenzen fördert und stärkt.
Sport leistet Integrationsarbeit in vielerlei Hinsicht: Denn Sport im Verein ist nicht sprachlos. Ringen zählt zu den traditionsreichsten Kampfsportarten. Bereits in der Antike gehörte es mit zu den sozialen und kulturellen Phänomen. Wie unter anderem in der türkischen Kultur trainieren sowohl Männer als auch Frauen diese Sportart. Ältere Sportler:innen suchen sich eine(n) junge(n) Lehrling, um diese(n) auszubilden. Auch die in der Pubeszenz befindlichen Ringer:innen suchen sich eine(n) Trainer:in, der*die sie bildet.
Ziel eines Bundesfreiwilligenjahres ist es, soziale, ökologische, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln, so wie diese in einem Verein gelebt werden. Die Lebenswelt Verein ermöglicht ein Hineinwachsen in die Kulturen unter anderem durch das Erlernen von Rollen, von Spielregeln, von Arbeits- und Wirtschaftsformen, von Künsten, von Religionen, von Rechten, der Politik sowie der Sprachen oder der gefühlsmäßigen Ausdrucksformen. Die Bundesfreiwilligen erhalten erste Einblicke in die Berufswelt, um sich nach der Beendigung ihrer sekundären schulischen Laufbahn zu orientieren. Bei uns besteht die Möglichkeit in verschiedene Bereiche zu schauen und mitzuwirken, wie in die
Beim SV Luftfahrt Ringen engagiert sich nun eine weitere Bundesfreiwillige, was uns sehr erfreut. Beide kennen die Sportart bereits sehr lange aus ihrem persönlichen Lebensweg, was dazu beiträgt, dies an die Nächsten weiterzugeben. Es ist an der Zeit, die Beiden einmal kurz vorzustellen, um einen Mikroeinblick zu bieten. Vermutlich können sich Außenstehende gar nicht vorstellen, was sich hinter ihrem Engagement verbirgt. Weil sie es so selbstverständlich leben, als ihren Teil des gesundheitlichen Verständnisses.
Wie Josephine Schweinberger, die aus Bayern auszog, nicht um das Fürchten zu lernen, sondern um ihre Erfahrungen als Ringerin (seit 2010) zu lehren. Sie meldete sich nach ihrem erfolgreichen gymnasialen Abschluss bei uns und wollte gerne ihre Expertise, ihre Erkenntnisse und Fähigkeiten als Sportlerin und Trainerin bei uns vertiefen, was ihr zu unserer vollsten Zufriedenheit gelang.
Sie fand Zugang zu den jungen Sportler:innen, wobei sie besonders in der Trainingsgruppe von Jens Lienig auflebte, wie sie selbst sagt. Dort begleitete sie die Kinder in der Altersgruppe von 5-10 Jahren, die primär aus der anliegenden Grundschule oder den umliegenden Kitas stammen. Ebenfalls besonders am Herzen lag ihr die junge Frauengruppe, zum Beispiel mit Anika Ziller oder Karolin Huth. Die ihr zu der farbenfrohen Erscheinung verhalfen.
Außerdem schaute sie in einen weiteren Lebensbereich des Vereines herein: „Das Trainingslager war etwas komplett besonderes.“. Sie verbrachte dort noch einmal gemeinsame Zeit mit den Menschen, die ihr besonders wertvoll waren. Nun verfolgt sie weiterhin ihr Ziel und studiert wieder zurückgekehrt in ihrer Heimat. Ihr Traum ist es, einmal in der Luftfahrt Fuß zu fassen, was sie sicherlich auch erreicht.
In ihre Fußstapfen tritt jetzt Almaith Lyons, die sich bereits seit vielen Jahren (2011) als Allrounderin im SV Luftfahrt Ringen engagiert.
Begonnen als Sportlerin in der Trainingsgruppe von Marco Mütze folgte sie ihrem Bewegungsgefühl mit Erfolg. Aber auch als „Ersatztrainerin“ unterstützt sie den Trainer bereits seit einiger Zeit in Weißensee. Nun macht sie daraus eine Tugend und möchte ihr Engagement verfeinern. Auch hier folgt sie ihrem Gefühl.
Sie folgt der Intention, die Kindern und Eltern in den Trainingsgruppen, die sie perspektivisch (mit) trainieren darf, in ihrem Auftreten zu bestärken, so dass sie selbstbewusst agieren. Weiterhin möchte sie Trainingseinheiten ausgewogen planen, umsetzen und evaluieren, in denen die Lebenskompetenzen der Sportler*innen gefördert werden, wobei sie das Hauptaugenmerk auf die gewaltfreie Kommunikation richtet. Mit ihrer ruhenden, besonnenen und kreativen Persönlichkeit wird sie dies in Bahnen gießen. Sie pendelt perspektivisch zwischen den beiden Trainingsgruppen in Weißensee und in Bohnsdorf. Jetzt heißt es aber auch, das Berliner Internationale Frauen- und Mädchenturnier vorzubereiten. Wir freuen uns sehr, sie noch ein Stück begleiten zu dürfen oder viel eher, dass sie uns noch ein Stück begleitet, bevor sie dann auszieht, um die Welt zu erobern.
In der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sowie dem Landessportbund können wir dies unseren jungen Menschen ermöglichen. Allerdings bietet der Bundesfreiwilligendienst auch den älteren Menschen die Option, ihr Lebensgefühl mit in die Gestaltung der Lebenswelt einfließen zu lassen.
Danke, AH