Das Ringen ist eine olympische Disziplin des 5-Kampfes, der ohne den Einsatz von Hilfsmitteln auskommt. In der antiken Epoche wurde dieser als Pale bezeichnet. Seit 1896 gehört diese Sportart zu Olympia. Das Frauenringen – Freistil wurde erst im Jahr 2004 als Sportart bei Olympia aufgenommen. Umso erfreulicher ist das Tatsache, dass wir bereits das 12. Internationale Frauenturnier in Berlin ausrichten konnten. Und in diesem Jahr wieder traditionell im Sportzentrum Adlershof.
Mit 320 Ringerinnen aus 14 Nationen erreichten wir fast die Rekordteilnehmerzahl aus dem Jahr 2015 mit 352 Ringerinnen aus 15 Nationen. Zum ersten Mal flogen Sportlerinnen aus Griechenland ein. Dennoch zeigte sich die Zahl der weiblichen Ringerelite etwas verhalten. Dies liegt wahrscheinlich an den Limitierungen im vorangegangenen Jahr. Hier mussten wir die Teilnehmerzahlen begrenzen, auf eine kleinere Schulsporthalle ausweichen und daher einigen Nationen absagen.
Die Schirmherrschaft in diesem Jahr übernahm doe Bezirksstadträtin des Stadtbezirk Treptow-Köpenick für Weiterbildung, Kultur, Schule und Sport – Frau Cornelia Flader. In ihrer Ansprache am ersten Wettkampftag begrüßte Sie die 14 Nationen mit 212 Ringerinnen. In dieser nahm sie auch noch einmal Bezug auf die Flüchtlingspolitik und betonte die tragende Funktion der gemeinsamen Sprache, des Sports.
Die Damen des Ringens schenkten sich keinen Punkt auf der Matte. Jeder wurde hart erkämpft und die Zuschauer fieberten mit. Ab dem ersten Moment lag Spannung in der Luft, es roch nach Adrenalin, was in technischen Finessen mündete. Dies zeigte sich in den Ergebnissen.
Die beste Sportlerin am Samstagabend hieß Janny Sommermeyer. Sie wurde aus dem gesamten Pool der Teilnehmerinnen durch das internationale Wettkampfgericht nominiert. Das Ringen erlernte sie in den Kinderschuhen im SV Luftfahrt Ringen e.V., der gleichzeitig Ausrichter dieser Veranstaltung war. Sie erkämpfte sich die Goldmedaille wie die griechischen, schwedischen und weiteren deutschen Ringerinnen aus anderen Vereinen. Die Silbermedaillen errangen sich vor allem die polnischen Starterinnen, aber auch Debora Lawnitzak und Desiree Schäfer (ebenfalls SV Luftfahrt Ringen).
Am zweiten Wettkampftag startete die weibliche B-Jugend und die Seniorinnen. In diesem Zusammenhang sei hierbei die Frankfurter Sportschule zu nennen, deren Sportlerinnen neben den Griechen und Schweden wettkampfstark die Siege in verschiedenen Gewichtsklassen erkämpften.
Neben all diesen Erfolgen gab es leider auch kleinere Verletzungen, wie bei der Ringerin Olivia Andrich, die bereits nach dem zweiten Wettkampf am ersten Tag die Ringermatte verlassen musste. Trotz dessen kam sie am Sonntag in die Halle, um die jüngeren Mannschaftskameradinnen anzufeuern und mental zu unterstützen.
Dies zeigt den großen Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung innerhalb des Vereins. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Helfer könnten wir so eine Veranstaltung nicht auf die Ringerbeine stellen. Es sind besonders die „alten“ Ringer, deren Herzblut in den Adern fließt. Sie erlernten nicht „nur“ das Ringen, sondern auch Disziplin, Teamgeist, Konzentration, Koordination und Ausdauer. Wir freuen uns über jeden, der sich mit anstecken lässt von der Traditionssportart.
Wir freuen und bereits heute auf das kommende Jahr, wenn es wieder heißt – RINGEN ROCKT – IT´S TIME FOR THE INTERNATIONALE FEMALE TOURNAMENT in BERLIN. Merken sie sich bitte bereits jetzt den 10.11. und 11.11.2018.
Die ausführlichen Ergebnisse gibt es hier nachzulesen.
Bericht: Anja Herzog