Zum Abschluss der Saison der Brandenburgliga führte David Müller ein kurzes Interview mit Willi Wendel, dem Betreuer unserer jungen Mannschaft.
Frage David: Willi, der letzte Kampf liegt jetzt schon ein paar Tage zurück. Bei dem eindrucksvollen Sieg über die KG Lübtheen konnten unsere jungen Wilden noch einmal zeigen was in ihnen steckt und beendeten die Saison in der Brandenburgliga auf dem 4. Tabellenplatz. Doch fangen wir vorne an. Wie kam es dazu, dass du die Mannschaft betreust?
Antwort Willi: Swen Lieberam, Matthias Sikora und ich hatten schon länger die Idee einer zweiten Mannschaft. Wir haben viele gute Nachwuchsringer im Verein, da war es die einzig richtige Entscheidung, eine zweite Mannschaft ins Leben zu rufen. Ich habe Spaß daran, mit jungen Sportlerinnen und Sportlern zusammen zu arbeiten, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterzugeben. Deshalb habe ich mich gefreut, dass mir Swen und Matze diese Aufgabe anvertraut haben.
Frage David: Unser Team besteht hauptsächlich aus jungen Sportlerinnen und Sportlern, die alle an den unterschiedlichsten Standorten trainieren. Ob Sportschüler*innen aus Frankfurt und Luckenwalde oder Sportler*innen der vielen SVL-Standorte. Dadurch ist es sicherlich nicht immer einfach, eine Mannschaft zu benennen, oder?
Antwort Willi: Absolut richtig! Am Anfang musste ich mich voll und ganz auf das Urteil der jeweiligen Trainer verlassen. Im Verlauf der Saison konnte ich mir dann nach und nach selbst ein Bild von den Sportlerinnen und Sportlern machen, ihre Stärken und Schwächen kennenlernen und so die jeweiligen Aufstellungen gezielter vornehmen. Dass ich die Sportler nun selbst besser kenne, ist ein enormer Vorteil für die nächste Saison.
Frage David: Eine Mannschaft aus Ringerinnen und Ringern ist ein Novum in Deutschland. Wie schätzt du das Experiment Brandenburgliga ein?
Antwort Willi: Meiner Meinung nach ist es für den Ringsport in Deutschland ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen. So haben auch die Frauen endlich die Möglichkeit, im Ligasport vor einem tollen Publikum ihr Können zu zeigen. Die Saison hat gezeigt, dass eine gemischte Mannschaft beim Publikum sehr viel Anklang gefunden hat. Mich würde es freuen, wenn dieses Modell in Zukunft ausgebaut und eventuell auch in höheren Ligen angewendet wird.
Frage David: Wie zufrieden bist du mit dem Auftreten unserer Mannschaft und der Platzierung in der Liga?
Antwort Willi: Mit dem Abschneiden der Mannschaft bin ich zufrieden. Wie gesagt: Es war ein Experiment. Wir wussten alle nicht genau, was auf uns zukommen wird. Sportler, Gegner, Mannschaftsbetreuer, Ligamodell – alles wurde neu zusammengewürfelt. Wir hatten jetzt eine Saison Zeit, um uns zu finden. Das hat in meinen Augen gut funktioniert. Insgesamt hatten viele junge Sportler die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen und Erfahrungen zu sammeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig das ist. In meinen Augen ist das Experiment gelungen. Uns wurden insgesamt viele tolle Kämpfe geboten. Nächste Saison greifen wir neu an.
David: Ich danke dir für das kurze Interview.