Das Bewegung ein Lebenselixier ist, welches unter anderem die vielseitigen körperlichen, geistigen und emotionalen Anlagen in einen Zusammenhang bringt, zeigten uns die jungen Sportler*innen am vergangenen Samstag bei Klein Olympia in der Grundschule am Buntzelberg. Nicht nur ihre Herzen schlugen höher.
Für viele waren es die ersten Erfahrungen, die sie in einem Wettkampf auf der Matte sammeln durften. Ihre zeitweise ängstlichen Episoden überwanden sie, indem sie sich auf ihr Gegenüber konzentrierten, das mindestens genauso zögerlich war. Zu sehen waren spannende Kämpfe, in denen die Kleinsten unter anderem die im Training geübten Techniken anwenden konnten. Denn mit dem Anpfiff auf der Ringermatte wird das Signal gegeben, auf sein Gegenüber zu reagieren. Hierfür entscheidend sind visuelle Signale und kinästhetische Reize, die durch den/die Gegner*in ausgelöst werden. Blitzschnell muss über die Anwendung der „richtigen“ Angriff- oder Abwehraktion entschieden werden, um diese situationsgerecht anzuwenden. Dies steht in Anhängigkeit von der Schnelligkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der wahrzunehmenden Information, worauf mit einer antizipierten Folgehandlung reagiert wird. Die Herausforderung im Ringen besteht nämlich darin, aus der Menge der zur Verfügung stehenden Techniken die erfolgversprechendste auszuwählen. Dafür verbleiben nur Millisekunden.
Die Trainer*innen, ihre Eltern und andere Zuschauer*innen unterstützen ihre Schützlinge dabei, feuerten sie an und der eine oder andere wuchs über sich hinaus. Manche waren von sich selber überrascht. Mit anderen Worten: Sie ließen es rocken und die Halle bebte. Das i-Tüpfelchen setzte an dem Tag Oli (olympische Bronzemedaillengewinnerin) den „Kleinen“. Sie saß mit an der Matte, scherzte und gab Autogramme.
Die einzelnen Ergebnisse könnt ihr hier der jederzeit verfügbaren Liga-Datenbank entnehmen. Praktisch unter anderem für diejenigen Eltern, die leider nicht vor Ort sein konnten. Sie ist auch eine Möglichkeit, die Aktivität der eigenen Sprösslinge zu verfolgen. Sie ersetzt allerdings nicht den Erlebnisbericht der Jungen Wilden. Um einen Einblick zu bekommen, haben wir euch deshalb hier einige Fotos bereitgestellt.
Ein riesiger Dank geht an alle Helfer*innen! Hätten wir nicht unsere Allrounder, dann würden wir alt aussehen. So sitzen auch schon mal Sportler der Männermannschaft an der Technik oder die nicht ringende Jugend übernimmt angeleitet den Part der Wettkampf- oder Punktrichter*innen. Ganz zu „schweigen“ von allen unseren weiteren fleißigen Händen vor und hinter den Kulissen. Durch dieses Agieren und Interagieren innerhalb des Vereins erwerben Alle schlussendlich unterschiedliche Kompetenzen. Diese stärken die individuelle Selbstsicherheit, das persönliche Selbstbewusstsein und die Toleranz, ebenso wie die Fähigkeit eines kritischen Umganges miteinander.
In diesem Sinn hoffen wir, dass wir uns auch im nächsten Jahr wiedersehen, wenn es wieder heißt: „Die Pforte ist geöffnet für Klein Olympia“!
Text und Fotos: Anja Herzog