Am 1. September startet der Ligabetrieb in der Regionalliga Mitteldeutschland. Für den SV Luftfahrt steigt der erste Saisonkampf eine Woche später beim KFC Leipzig.
Wie schon in der Vorsaison ist die Regionalliga Mitteldeutschland nach der DRB-Bundesliga die zweithöchste Kampfklasse. Wenn man Ringkampfexperten Recht geben möchte, kann man der Liga durchaus das Leistungsprädikat „2. Bundesliga“ geben – in sprichwörtlich Siebenmeilenstiefeln hat das sportliche Niveau deutlich spürbar angezogen.
Nachdem die Teams aus Weißwasser und Plauen von ihrem Abstiegsrecht Gebrauch gemacht haben, der Vorjahresmeister RSV Greiz in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist und TuS Jena sowie AC Germania Artern ihre Mannschaften zurückgezogen haben, wird es kommende Saison eine eingleisige Liga geben.
Der SV Luftfahrt wird dabei auf die starken sächsischen Vertretungen und Medaillenanwärter des RV Thalheim und AV Germania Markneukirchen treffen. Hinzukommen die etablierten Teams vom RSK Gelenau, RV Lugau und dem KFC Leipzig. Gegen die Messestädter trat das Luftfahrtteam bereits letzte Saison in der Nordstaffel an und verpasste bekanntlich im letzten Gruppenkampf den Einzug in die Playoffs. Komplettiert wird das Neunerfeld durch die bekannten brandenburgischen Vertretungen aus Potsdam, Frankfurt/Oder und den ehemaligen Erstligisten und ambitionierten Aufsteiger 1. Luckenwalder SC.
Für das junge Ligateam des SV Luftfahrt wird es eine sportlich sehr anspruchsvolle und vermutlich lehrreiche Saison, in der es hauptsächlich darum gehen wird, den sportlichen Anschluss zu finden. Mit Richard Schröder verliert das Team seinen stärksten Nachwuchsringer und Leistungsträger an den 1. Luckenwalder SC. Mit im Schlepptau sind auch Bruder Friedrich sowie Felix Löhnhardt. Ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht dem Team Szymon Janz. Mit Beginn der Sommerferien musste er aus gesundheitlichen Gründen absagen. Ersatz für ihn war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu finden. Verzichten muss das Team ebenfalls auf Emporkömmling und A-Jugend-Vizemeister Felipe Mamoud, der sich zu einem Auslandsjahr in den USA abmeldet.
Nach Ligajahren im thüringischen Greiz und Sabbatjahr in Australien, kehrt Artem Grinko zum SV Luftfahrt zurück. Bei Einzelwettbewerben hat Willi Wendel schon seit Jahren das Startrecht für den SV Luftfahrt. Ab dieser Saison ist er auch für Ligakämpfe einsatzberechtigt. Beide Ringer können im Mittel- und Halbschwergewicht eingesetzt werden und sollen mit ihrer Routine der jungen Mannschaft notwendigen Rückhalt geben.
In ihre erste Ligasaison starten James Schreiner, Magomed Murtazaliev und Aron Fauth. Alle drei wurden bereits 2017 mit dem SV Luftfahrt Deutscher Mannschaftsmeister der Jugend. Aron Fauth gewann 2018 die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren im klassischen Stil in der Gewichtsklasse bis 97kg. James Schreiner erkämpfte bei der A-Jugend bis 51kg im klassischen Stil dieses Jahr die Bronzemedaille.
Als „echter“ Neuzugang stellt sich der Ungar Ferenc Kecskemeti dem Team vor. Der 20-jährige Klassiker wechselt vom südbadischen VfK Mühlenbach nach Berlin. Der mehrfache ungarische Titelträger und Teilnehmer an internationale Meisterschaften kämpft in der, vor Saisonbeginn so dringend zu besetzenden, Gewichtsklasse bis 61kg.
In den weiteren Gewichtsklassen vertraut Trainer Swen Lieberamm, der nach fünf Jahren nun auch wieder das Ligateam betreut, auf die bekannten heimischen Ringer: Niklas Kaltenborn und Tobias Bock (66kg FR/GR), Mansur Hatuev (71/75kg GR), Doa Küksar (71/75kg FR), Adam Daraev (75/80kg FR), Tim Knobloch (75/80kg GR), Simon Papsdorf (80/86kg GR) und Marvin Krüger (130kg). Noch ein Jahr dran hängt Routinier Adam Sobieraj (80/86kg FR). Ergänzt wird das Team durch Till Hübner (86kg), der nach langer Verletzungspause wieder am Wettkampfbetrieb teilnimmt und „Oldie“ Christian Schneider (71/75/80kg).
Am 15. September findet der erste Heimkampf gegen die Stadtnachbarn vom RC Germania Potsdam statt. Die Mannschaft befindet sich derzeit in der intensiven Saisonvorbereitung und hofft auf die zahlreiche Unterstützung unserer Fans.
Text: Swen Lieberamm