Das jährliche Internationale Frauen- und Mädchenturnier hier in Berlin schafft Verbindungen. Das Miteinander mit unseren Ringerfreunden aus der Ukraine mündete dieses Jahr in einer gemeinsamen Trainingslagerwoche in Lwiw. Lwiw, mit seinen ca. 700.00 Einwohnern, liegt rund 70 km von der polnischen Grenze entfernt.
Am Freitag, den 01.02.2019, ging es für die Berlin Wildcats los auf die lange Reise. Mit zwei Bussen und den Trainern Marco Mütze und André Ziller machte sich das Team auf den Weg. Dabei war ein großer Teil unserer jüngeren weiblichen Ringerinnen aus den verschiedenen Trainingsgruppen des SVL (Bella Thiem , Caroline Huth, Anika Ziller), vom VfL Tegel (Giulia Amthor und Sophia Langner) aber auch der Sportlerinnen aus Frankfurt/Oder (Laura Kühn, Victoria Hardtke, Sophia Röhl und Aniela Karcmitomicz) sowie Desirée Schäfer. Ergänzt wurden die Wildcats noch durch zwei internationale Gäste, My Kjellberg aus Schweden und Anna Michalcova aus Tschechien.
Die 800 km bis zur ukrainischen Grenze liefen in 9 Stunden glatt durch. Leider dauerte es dann 3h bei der Ausreise aus der EU und der Einreise in die Ukraine, so dass das Hotel erst um 4:15 Ortszeit erreicht wurde. Das Frühstück ließ man ausgefallen und startete um 12:15 Uhr mit der ersten Trainingseinheit. Das klingt hart und war es sicherlich auch für alle Beteiligten.
Alle waren sich jedoch einig: Sportlich hat sich das Ganze sehr gelohnt. Ein gutes Training mit guten Trainingspartnerinnen hat sicherlich alle den individuellen sportlichen Zielen nähergebracht. Auch die Unterkunft war in Ordnung, über das Essen schweigen wir hier lieber im Detail („unglaublich einfach und lieblos“. Sicherlich teilweise gut fürs „Gewicht machen“, aber insgesamt besteht da Optimierungsbedarf.
Aufgrund dessen wurden die ukrainischen Supermärkte und die Döner-Imbissbuden heimgesucht und das Allererste bei dem Einen oder Anderen war zu Hause der Genuss eines belegten und überbackenen italienischen Plattbrotes.
Die Rückkehr nach Berlin bzw. an die Heimatorte war dann eine kleine logistische Meisterleistung und funktionierte auch nur mit entsprechender Unterstützung, für die wir uns an dieser Stelle nochmal herzlichst bedanken:
So brachte z.B. Familie Huth My Kjellberg nach Schönefeld zum Flieger in Richtung schwedische Meisterschaften und Papa Thiem übernahm den Transfer von Slubice nach Berlin. Trainer André Ziller fuhr einen Teil der Sportschülerinnen nach Hause und der Landestrainer Marco Mütze machte sich nach der Zwischenübernachtung in Borowice mit Anna, Desi und Olivia direkt auf den Weg in Richtung Österreich nach Wolfurt zur Flatz Open.
Zusammenfassend kommt das Team der Berlin Wildcats zu dem Schluss:
Nächstes Jahr wieder mit Katzenfutter!
Text: Chris Kobilke
Fotos/Video: diverse Fotogräfinnen