Mit einem 19:6 Auswärtserfolg im Gepäck kehrt das Regionalligateam des SV Luftfahrt aus dem Erzgebirge zurück. Es war seit drei Jahren wieder der erste Teamerfolg auf fremden Matten für die Luftfahrtringer, dabei konnten alle Neuzugänge ihre Kämpfe gewinnen.
Der Gelenauer Rafar Abdul Ahmadi gehört zu den besten Freistilern der Liga im leichtesten Gewichtslimit bis 57kg. Magomed Murtazaliev setzte den Matchplan gut um. Nach absehbaren 0:10 Pausenrückstand verkürzte er in der zweiten Kampfhälfte mit zwei starken Achselwürfen den Rückstand. Am Ende gab Magomed mit einer 8:15 Punktniederlage nur zwei Mannschaftszähler ab.
Erst am Freitagmittag erfuhr Zsolt Török (130kg GR) von seinem Kampfeinsatz, um den erkrankten Lukasz Konera zu vertreten. Keine ideale Wettkampfvorbereitung für Zsolt zudem er auch noch aus einer Verletzungspause kam, aber mit seinem kurzfristigen Einsatz signalisierte er Allen, dass hier ein Teamplayer am Werk ist. Bei seinem 6:1 Punktsieg über Anton Vieweg lief es noch nicht ganz nach Wunsch für ihn, zumal eine ziemlich zweifelhafte Kampfrichterentscheidung zum Ende hin einen höheren Punktgewinn ausschloss.
Im immer wieder harten und emotionalen Duell zwischen Ferenc Kecskemeti (61kg GR) und dem GelenauerDauerbrenner Daniel Franke zog Ferenc diesmal den Kürzeren. Der Gelenauer Mannschaftskapitän gewann zu Recht mit 5:3, da Ferenc falsche Entscheidungen in der Bodenabwehr traf, welche ihm Verwarnungspunkte kostete und einen Mannschaftspunkt dem RSK Gelenau einbrachte.
Rückkehrer Lukasz Dublinowski (98kg FR) hatte anfänglich stark mit dem Defensivverhalten seines Gegners Lucas Kästelzu kämpfen. Im zweiten Kampfabschnitt war dann die Gegenwehr gebrochen und Lukasz punktete zur technischen Überlegenheit. Mit einem 6:3 wechselte die Mannschaftsführung, die unser Team nicht mehr hergab.
Niklas Kaltenborn (66kg FR) belohnte sich selbst nach einer konsequenten Wettkampfvorbereitung mit einem vorzeitigen Überlegenheitssieg über Eric Hoffmann. Mit geduldig vorbereiteten Beinangriffen baute er das Teamergebnis zur 10:3 Pausenführung aus.
Gleich mit der ersten – ziemlich unglücklichen – Situation aus der Sicht von Simon Papsdorf (86kg GR) war der Kampfplan nach nicht mal einer Minute futsch. Nach abgegebenen 4er Wertung und anschließender Rolle konnte Simons Gegner Fabian Jähnicke seine Führung ausbauen und seinerseits auf eine 9:0 Pausenführung stellen. Es drohte die Höchstniederlage für Simon. Nach effektiver Halbzeitansprache kam Simon besser zu Recht rettete mit einer 2:11 Niederlage sich über die Zeit. Gelenau verkürzte auf 10:6.
Der vor kurzem 18 Jahre alt gewordene Serdar Durmus (71kg GR) ordnet sich in die Abteilung „Spektakel“ ein. Er taktiert nicht, er geht ungeniert vorwärts und setze den keines Wegs schlechten Marius Megier auf Seiten der Erzgebirgler gewaltig unter Druck. Mit einem imposanten Überwurf in Runde eins brach Serdar die Moral seines Kontrahenten und war fortan auf der Siegerstraße bei seinem finalen 9:1 Punktsieg. Starkes Debüt und drei Mannschaftszähler zum 13:6 Gesamtstand.
Deward Stier (80kg FR) bekam nicht das große Nervenflattern, sondern eine Bestätigung für sein Selbstvertrauen. Deward stellte mit seinem 4:0 Punktsieg gegen Kim Schaarschmidt auf Mannschaftssieg. Es war bei Leibe keine filigrane Ringkampfkost, sondern absolute Disziplin in der eigenen Kampfesführung und Trainervertrauen.
Mit 15:6 lag das Team uneinholbar in Führung. Doa Küksar(75kg FR) genoss diese Situation, denn er konnte einfach nur unbeschwert auf Einzelergebnis ringen. Gegen den starken Jenaer Tillmann Germar reichte eine Konteraktion zu Gunsten von Doa zur Zweierwertung, der Rest zum 3:1 Punktsieg war Mattenschach.
Dem Jüngsten Luftfahrter im Bunde gelang ebenfalls ein top Einstand. Witas Behrendt (75 kg GR) hatte zu Beginn mit dem drahtigen und großgewachsenen Felix Franke seine Probleme. Erst in der letzten Kampfminute stellte er seine knappe Führung nach Rumreißer und anschließenden formidablen vier Punkte Ausheber auf ein 9:0 Punktsieg. Beifall vom Team für den 17jährigen und zum 19:6 Endstand für unsere Regionalligamannschaft.
Der Mannschaft gelang es zum Auftakt Höchstniederlagen zu vermeiden, ein Umstand, der in den letzten Jahren Seltenheitswert hatte. Am kommenden Samstag tritt das Team beim RV Thalheim an, der seinen Auftaktkampf mit 19:8 beim 1. Luckenwalder SC gewann.