Standesgemäß eröffnen die Juniorinnen und Junioren den Reigen der Deutschen Meisterschaften im laufenden Wettkampfjahr.
Wie schon im letzten Jahr konnten die Kämpferinnen und Kämpfer vom SV Luftfahrt Ringen e.V. die Gesamtvereinswertung aller drei Stilarten dieser Meisterschaften gewinnen.
Wenn man bedenkt, dass wir keinen Teilnehmer bei den Meisterschaften der Klassiker stellten, und wir mit bedeutend weniger Junioren im freien Stil an den Start gingen, ist diese Leistung umso höher einzuschätzen. Insgesamt drei Deutsche Meistertitel und drei weitere Edelmetalle kann der Verein auf seiner Habenseite verbuchen, worauf der Verein und auch der Berliner Verband zurecht stolz sein können.
Über die Siegerinnen und Sieger und die Medaillengewinnerinnen ist ja schon genügend auf anderen Verbands- und Vereinsseiten geschrieben worden. Was auch vollkommen legitim ist und die gute Arbeit der jeweiligen Leistungszentren und der dort ansässigen Vereine unterstreicht und zeigt. Luftfahrt sucht nicht umsonst die gute Zusammenarbeit mit den Brandenburgischen Leistungszentren um seinen Sportlerinnen und Sportlern die bestmögliche leistungssportliche Entwicklung zu ermöglichen.
Sicherlich zeigt die Entwicklung in der jüngsten Geschichte durchaus Potenzial für Veränderungen an und auch darauf müssen und werden wir in Berlin Antworten finden können. Nicht jede Sportlerin oder Sportler möchte den Weg nach Brandenburg beschreiten und dementsprechend muss Berlin Wege finden, wie Schule und Sport auf hohem Niveau möglich ist.
Getreu unserem Motto „Wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam“ möchten wir hier die Unerwähnten erwähnen, die Sportlerinnen und Sportler, die es nicht auf das Medaillenpodest geschafft haben. Sportlerinnen und Sportler, die seit Kindesbeinen diesen Sport ausüben, mit der gleichen Inbrunst und Hartnäckigkeit trainieren, und die ebenso viel Herzblut investieren um am Ende auf dem Medaillenplatz zu landen.
In diesem Jahr waren es genau drei Sportlerinnen und Sportler die leer ausgingen. Was heisst hier leer, ein 4. Platz und zweimal Platz 5 sind ehrenwerte Ergebnisse und bedeuten insgesamt 8 Punkte für die Vereins- und Länderwertung der Meisterschaft.
Marvin Krüger startete als Titelverteidiger und jüngster Jahrgang in diese Meisterschaft. Die 125 kg Klasse im freien Stil wurde durch Dominik Klann klar beherrscht. Dahinter war alles offen, und dementsprechend hatte Marvin alle Möglichkeiten eine Medaille gewinnen zu können. Dem entgegen stand bei Marvin ein sehr großer Trainingsrückstand aufgrund von Krankheiten und wer schon einmal 6 Minuten gerungen hat, weiss, was fehlende Kraftausdauer und Grundlagenausdauer bedeuten kann. Trotz alledem waren in beiden verlorenen Kämpfen die Siegchance vorhanden und Marvin ist schlussendlich knapp an der Medaille gescheitert. Glückwunsch zum 5. Platz (Apropos schöner Artikel auf der Seite vom Landessportbund Sachsen-Anhalt, wenn jemand mehr über Dominik Klann lesen möchte).
Linda Waldeck startete mit deutlichen Untergewicht in der 68 kg Klasse. Linda ist eine Sportlerin die unser aller Respekt verdient. Als sogenannte Seiteneinsteigerin konnte sie unter ihrem Trainer Marco Mütze durch Trainingsfleiss und Beharrlichkeit ihre ringerischen Fähigkeiten immer weiter verbessern und auch ihr Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften unterstreicht diesen guten Eindruck. Gegen die spätere Drittplatzierte führte Linda schon und musst dann leider eine Schulterniederlage hinnehmen. Gegen Sabrina Fischer aus Südbaden hatte sie noch nichts entgegenzusetzen und verlor den Kampf technisch unterlegen. Glückwunsch zum 5. Platz.
Tabea Lawnitzak machte es Linda nach und startete mit deutlichen Untergewicht in der 68 kg Klasse. Der erste Kampf wurde mit Schultersieg gewonnen und im zweiten Kampf gegen die international erfahrene Eyleen Sewina mit 0:8 Punkten verloren. Knackpunkt um die Medaille war der dritte Kampf gegen die schon erwähnte Sabrina Fischer aus Urloffen. Wieder ein schöner Kampf, aber fehlerhaftes Verhalten in der Festhalte kostete hier den Sieg. Wer mit einem sauberen Hammerlock seine Gegnerin in die Brücke zwingt, darf sie nicht mehr entrinnen lassen, dazu bedarf es aber in der Kopf – Armfesthalte auch seiner Stützbeine und wenn diese nicht eingesetzt werden , wird man halt übertragen. Der Kampf um Bronze ist dann schnell erzählt. Nach Pausenführung von 4:0 war die Luft raus und die Kraft am Ende und der anstrengende Wettkampftag endete mit dem 4. Platz.
Wohl dem Verein der soviel Gutes über die nicht Medaillengewinner berichten kann.
Unser Glückwunsch gilt natürlich auch unseren Medaillengewinnerinnen und Gewinnern.
Gold: Richard Schröder, Frances Löhnhardt, Debora Lawnitzak
Silber: Lisa Ersel
Bronze: Desireé Schäfer, Janny Sommermeyer
Bericht: ÜLL
Foto: Schwester Ingeborg