Der Kampf um die Silbermedaille für das Luftfahrtteam befindet sich auf der Zielgeraden. Zum vorletzten Auswärtskampf der laufenden Runde gastierte unsere Männerriege beim Vorjahreszweiten im vogtländischen Greiz. Die sehr junge zweite Greizer Mannschaftsvertretung ist in dieser Saison aufgrund vieler Personalsorgen kaum konkurrenzfähig, darum stellte sich im Vorfeld der Begegnung eher die Frage nach der Höhe des Sieges.
Simon Papsdorf (86kg GR) fand sich in der ungewohnten Rolle des Eröffnungskämpfers wieder. Durch eine sehr gute taktische Ausrichtung revanchierte sich Simon für die Hinrundenniederlage gegen Martin Zeuner. Durch viel Standkampfoffensive erarbeitete sich Simon drei Passivitätswertungen zum Kampferfolg – 2:0 Punktsieg, Stand: 2:0.
Zur großen Liebe wird der klassische Ringkampf für Friedrich Schröder (57kg GR) mit Sicherheit nicht mehr, aber für das Team ist Friedrich absolut alternativlos. Er nutzte seine Größen- und Hebelvorteile gegen den durchaus kampfstarken Rasul Galamtov effektiv aus. Mit einer Mischung aus Gleichgewichtsbrechung und Hebelkraft schulterte Friedrich in der ersten Bodensituation den Greizer – 4:0 Schultersieg, Stand: 6:0.
Marvin Krüger (130kg FS) befand sich in keiner guten körperlichen Verfassung. Mit Tom Seidel bekam er eine vom Papier her sehr dankbare Aufgabe zugeteilt. Mit zwei guten Beinangriffen ging Marvin noch in der ersten Kampfminute mit 4:0 in Führung. Zu Beginn der zweiten Kampfrunde konterte das Luftfahrter Schwergewicht, das konditionell immer weiter abbaute, einen Beinangriffversuch des Greizers zur komfortablen 7:0 Führung. Nach einigen Verschnaufpausen siegte Marvin am Ende mit 7:3 – 2:0 Punktsieg, Stand: 8:0.
Einstellungsmäßig keinen guten Tag erwischte der sonst so angriffslustige Abu Gedaev (61kg FS). Sein Kontrahent, Abdul Galamatov, konnte sich mit drei tiefen Angriffen zum Bein sechs Wertungspunkte sichern. Nur einmal konnte Abu zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgleichen. Mangelnde Listigkeit und Risikobereitschaft von Abu verhinderten einen spannenderen Kampfverlauf – 0:2 Punktniederlage, Stand: 8:2.
Keine Probleme hatte Martin Knoblich (98kg GR) gegen einen überforderten Anton Golle. Ein Runterreißer mit anschließender Rollenkombination offerierte noch in der ersten Minute den Fingerzeig in Richtung technische Überlegenheit für Martin. Bereits zu Mitte der zweiten Kampfminute war nach wiederholten Rollen der Überlegenheitssieg perfekt – 4:0 Überlegenheit, Stand: 12:2.
Nahtlos fügte Mansur Hatuev (66kg GR) an die Leistung seines Vorgängers an. Noch in der ersten Kampfminute schulterte er nach toller Schleuder Norman Heising – 4:0 Schultersieg, Stand: 16:2.
In seiner unnachahmlichen Manier bugsierte auch Til Hübner (86kg FS) seinen Widerpart Johannes Krause auf beide Schultern, dies aber erst in der zweiten Kampfhälfte. Teilweise fehlte es Til im ersten Durchgang an der nötigen körperlichen Anspannung, daraus resultierte auch eine unnötige Wertungsabgabe. Am Ende trotz alledem ein toller Höchstsieg für Til – 4:0 Schultersieg, Stand: 20:2.
Sehr schwer tat sich an diesem Tage Geburtstagskind Niklas Kaltenborn (66kg FS) gegen Lucas Kahnt. Niklas verwaltete mit durchaus guten probaten taktischen Mitteln seine knappe 2:1-Führung. Erst in den sprichwörtlich letzten Kampfsekunden verlor Niklas die Kampfkontrolle und gab dadurch unnötigerweise noch zwei Einserwertungen am Mattenrand ab – 0:1 Punktniederlage, Stand: 20:3.
Etwas Anlaufschwierigkeiten hatte Doa Küksar (75kg FS) gegen den defensivstarken Joel Wrensch. Der Greizer ging mit einem gut geschlüpften Beinangriff in Führung. Danach aufgewacht sorgte Doa mit ebenfalls guter Freistiltechnik für den 5:2-Pausenstand. In der vorletzten Kampfminute baute Doa den Vorsprung nach guten Angriffen auf 9:2 aus, bevor sein Gegner noch einmal zu Wertungspunkten kam – 2:0 Punktsieg, Stand: 22:3.
Mannschaftskapitän Tim Knobloch (75kg GR) musste nicht mehr ans Eingemachte gehen. Sehr bestimmend in Fassart und in der Kampfesführung stellte er Ron Watzek passiv, konnte aber die angeordnete Bodensituation in der ersten Kampfhälfte nicht in technische Wertungen umsetzen. Im zweiten Kampfabschnitt dann etwas mehr Nachdruck von Tim, der im Boden zu drei Mannschaftspunkten rollte – 3:0 Punktsieg, Endstand: 25:3.
Alles in allem ein guter und gelungener, aber auch nicht überstrapazierter Auswärtserfolg für das Luftfahrtteam. Am kommenden Wochenende kann die Mannschaft beim fälligen Auswärtsauftritt in Auerbach die Silbermedaille sichern.
Bildrechte: Rainer Marsch, Vogtlandspiegel
AH
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